Das Apriori-Prinzip

Alles Leben ist Problemlösen. (Karl Popper)

Kleine Dinge wie:
Hände waschen – putzen – abends weggehen – Auto fahren – Mails checken – Nachrichten hören – ins Kino gehen …

Und Große Dinge wie:
Entscheidungen treffen – Konflikte lösen – Ergebnisse präsentieren – Gespräche moderieren – Abläufe organisieren – komplexe Zusammenhänge erfassen – Konzepte entwickeln … 

Jede dieser Handlungen löst ein Problem. Jede Problemlösung – und mag sie rein naturwissenschaftlich-technisch sein – ist eingebunden in ethisch-moralische Entscheidungen, die sich in letzter Konsequenz auf die Lebensqualität eines jeden einzelnen von uns auswirken.

Es geht um die Frage des Werkzeugs, der Methode, des Verfahrens. Was haben wir in der Hand, um auch ethisch-moralische Probleme „richtig“ zu lösen?

Naturwissenschaften erlegen sich die Disziplin auf, empirische Beobachtungen in Formeln auszudrücken und sie mathematisch zu bearbeiten. Damit haben sie unser Verständnis von wissenschaftlicher Objektivität geprägt. Die Sozial- und Geisteswissenschaften tun sich da schwerer. Bei aller faktischen Relevanz für unser Leben sind sie immer dem Verdacht der Subjektivität ausgesetzt und  mit dem Markel behaftet, oft keine validen Ergebnisse vorzulegen.

Apriori ist aus der Schule heraus entstanden. Aus dem Bedürfnis, auch sozial- und geisteswissenschaftliche Themen objektiv zu bearbeiten und zwar durch die Anwendung einer allgemein gültigen Methode.

Die Apriori-Methode bringt Klarheit in das verworrene Leben eines Protagonisten. Mit ihr kann man Texte erschließen, Präsentationen erstellen oder Essays schreiben - etwas, was es bis dato nicht gegeben hat.

Und was in Schreibwerkstatt, Literatur oder Philosophie funktioniert, funktioniert auch anderswo: bei Analysen, Diagnosen, Interpretationen, Bewertungen, Planungen, bei Kommunikation, Organisation und Gestaltung, auf dass – wie Picasso sagen würde – nicht das bereits Bekannte gesucht, sondern das völlig Neue gefunden werde.

Ich suche nicht, ich finde. Suchen ist das Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen. Finden, das ist das völlig Neue, das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheiten solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die im Ungeborgenen sich geborgen wissen, die in die Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunklen einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziel ziehen lassen und nicht - menschlich beschränkt und eingeengt - das Ziel bestimmen.   (P. Picasso)